Prüfungsinhalte sollten eindeutig und unmissverständlich formuliert sein. Der zu Prüfende sollte den Inhalt und die Fragestellung schnell und klar erfassen und eine Verwirrung sollte unbedingt vermieden werden.
Leider sind derart strukturierte Prüfungsaufbauten die Ausnahme, nicht die Regel. Nicht selten scheitern auch Muttersprachler an der schnellen Erfassung, werden sie durch missverständliche Formulierungen verwirrt und die Schwierigkeit der Prüfung wird dadurch verstärkt.
Besonders betroffen sind Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche und Migranten mit dem Sprachniveau B2 und darunter.
Das Sprachniveau A2, B1 oder B2 ist meist die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen. Allerdings ist erst mit dem Niveau C1 die tatsächliche Voraussetzung für den Gebrauch der (Schrift-)Sprache im Berufsleben oder einer Ausbildung gegeben.
Das Problem dieser Menschen ist nicht mangelndes Wissen oder Nichtverstehen, sondern die Umsetzung von Fachbegriffen und doppeldeutigen Wörtern im vorgegebenen Zeitrahmen einer Prüfung.
Innerhalb einer Qualifizierungsmaßnahme mit 15, oder mehr, Teilnehmern ist nicht möglich intensiv auf die spezifischen Probleme einzelner Teilnehmer einzugehen, so dass diese Menschen grundsätzlich schlechtere Voraussetzungen bei Prüfungen haben.
“Warum haben Fische keine Haare?
Weil sie Schuppen haben.
Und warum haben sie Schuppen?
Weil sie nichts dagegen tun.
Und warum tun sie nichts dagegen?
Damit sie ihre Fahrräder unterstellen können.”